La Palma, im Mai 2024
Ein Reisebericht von Matthias.
Dieses Jahr habe ich mich entschlossen, den Transvulcania Ultratrail auf der schönen Insel La Palma zu besuchen. Diese Insel ist im Mai wirklich wunderschön, und dieses Event ist so super, dass es einen kleinen Reisebericht wert ist.
Mit der Aussicht auf ein paar schöne Wandertage drumherum konnte ich Antje zur Mitreise gewinnen. Mit ordentlich Wanderkilometern in den Beinen nähert sich dann der Tag des Events. Ich entschloß mich, nur die 43km Variante zu wählen. Die 73km scheinen mir unmöglich.
Das Event ist wohldurchdacht organisiert. Es gibt kostenlose Shuttlebusse aus allen Ecken der Insel. An diesem Wochenende ist die gesamte Insel auf das Event fokussiert, es gibt mehrere Start- und Zielorte, die alle gleich festlich und professionell ausgestattet sind.
11.05.2024. Race Day. Um 5 Uhr weckt der Busfahrer die schlafenden Passagiere mit ACDCs Highway To Hell. Wir sind am Start angekommen. Die Zeit geht schnell rum, um 6 Uhr ist der Startschuß. Es ist noch dunkel. Der Weg ist einfach, problemlos laufen wir in die aufgehende Sonne. Als wir den ersten Verpflegungspunkt erreichen, hüllt die Sonne den Morgennebel in ein romantische Stimmung. Es ist wunderschön.
Dann geht es in die langen Anstiege. Bis Kilometer 20 geht es 1800hm aufwärts. Der Untergrund ist schwierig, viele dicke Steine und nur selten ordentlich laufbare Wege. Der Pfad führt über die gesamte Gebirgskette im Nationalpark Caldera de Taburiente und man hat eigentlich dauerhaft einen phänomenalen Ausblick. Wenn man nicht läuft. Laufend benötigt man volle Konzentration und sollte seinen Blick nicht vom Pfad abwenden.
Ab Kilometer 29 beginnt der brutale Abstieg. Es geht ca 2200 Höhenmeter abwärts. Am Stück. Anfangs fliegt man über die Wurzelwege und Geröllwege, aber schnell lassen die Kräfte nach und man wechselt in einen vorsichtigeren Laufstil. Die letzten Kilometer ziehen sich wie Kaugummi, und die ersten Krämpfe kommen. Hin und wieder eine kurze Pause, dann geht’s schon irgendwie weiter. Nach 6:54 Stunden erreiche ich gesund und sturzfrei das Ziel. Das ist zwar deutlich später als erwartet, aber ich liege damit immernoch im passablen Mittelfeld der Teilnehmer. Meine treue Begleiterin Antje wartet im Ziel mit einem Bier. Alles hat gepasst.
(Matthias Haaser)